Sonniges Victoria

Donnerstag, 05.07.2018

Abfahrt bei dichter Wolkendecke und leichtem Regen, etwa 200 km nach Süden durch Regenwald und vorbei an Seen und Bächen. Bei der Ankunft in Victoria strahlte die Sonne und es wurde bis zu 26 ºC warm. Unterwegs wurde wohl zum letzten Mal auf dieser Reise getankt, Regular für 1,48 $, ziemlich teuer, aber hier auf Vancouver Island sind die Benzinpreise höher als auf dem Festland.

Victoria hat ja vielfältige Bedeutungen; hier geht es um die Stadt, die 1843 als Fort Victoria gegründet wurde, und die beim Goldrausch ab 1858 turbulente Zeiten erlebte und wo das Gesetz nicht viel galt. Die Stadt zählt etwa 300.000 Einwohner, ist damit etwa so groß wie Münster, aber mit dem Hafen viel quirliger. Für Kreuzfahrtschiffe liegt der Anlegebereich etwas abseits, doch lässt sich das Zentrum von dort zu Fuß innerhalb einer Viertelstunde erreichen. Vielleicht lag es nur am sonnigen Wetter, dass der Reisegruppe der Innenstadtbereich am Hafen so gut gefiel. Das Embassy Inn, Unterkunft für eine Nacht, liegt gegenüber dem Provinzparlament, ein burgähnlicher Bau, auf dessen Innenbesichtigung (nur mit Führung) die Gruppe aus Zeitgründen verzichtete. Man lief bis Chinatown, wo kaum etwas an China erinnert. Nach einem ordentlichem, etwas verspätetem Mittagsmahl, dabei Pacific Cod (wohl Kabeljau) zog sich die Reisende zurück, während der Dauerbegleiter alleine um die halbe Halbinsel lief. Erwartungsgemäß ist Fisherman's Wharf sehr touristisch und anstelle der überall angekündigten Seehunde sah der Wanderer nur eine Seeottermutter (oder heißt es Seeotterkuh?) mit zwei Jungen, putzig unterwegs. Am Ogden Point lagen zwei Kreuzfahrtschiffe, von denen eines beim Auslaufen beobachtet wurde. Ständig stiegen Wasserflugzeuge mit Touristen zu Rundflügen auf oder landeten. Dazwischen fuhren kleine Wassertaxis im Hafen kreuz und quer.

Im Aufzug im Hotel fuhr ein großer, beleibter Chinese mit, der sich nach der Herkunft erkundigte, und als er "Germany" hörte, die Reisegruppe unbedingt nach Bavaria orten wollte, wo sich sein Sohn einmal aufgehalten hat.